Originalartikel auf der Homepage der liberalen Partei (Samstag, 1. Juli 2023)
Die Digitalisierung hat die schwedischen Schulen mit voller Wucht erfasst. Heute ist es keine Seltenheit mehr, dass kleine Kinder im Vorschulalter vor Bildschirmen sitzen. Und das, obwohl die Forschung dringend davon abrät. Die Liberalen werden nun die Initiative ergreifen, um die Verwendung von Bildschirmen in Vorschulen zurückzudrängen.
Das Bildschirmexperiment in der Vorschule ist zu weit gegangen
Viele Vierjährige sitzen heute vor Bildschirmen, anstatt die Welt mit ihren eigenen Sinnen und Augen zu erkunden. Sie schauen sich Kröten auf dem Sofa statt Kröten im Teich an. Die WHO empfiehlt, dass Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren nicht mehr als 60 Minuten pro Tag am Bildschirm sitzen sollten. Mehrere Studien sind auch zu dem Schluss gekommen, dass Bildschirme das Lernen behindern, dennoch ist die Digitalisierung der Vorschule weitgehend kritiklos über die Bühne gegangen.
Experten von Universitäten wie dem Karolinska Institutet und der Universität Lund haben festgestellt, dass Kinder größere Schwierigkeiten haben, zu verstehen, was auf einem Bildschirm geschieht, als im wirklichen Leben. Studien bringen viel Bildschirmzeit mit einer schlechteren Sprachentwicklung in Verbindung und weisen darauf hin, dass der Unterricht an Bildschirmen aus Sicht des Lernens und der Entwicklung der Kleinsten eine Verschwendung darstellt.
Die Regierung hat daher kürzlich die nationale Digitalisierungsstrategie der Vorgängerregierung überarbeitet, die eine weitere Digitalisierung in der Vorschule vorsah.
Die Liberalen schlagen nun vor, die Bildschirmzeit für Kinder im Vorschulalter zu reduzieren.
Heute schreibt der Lehrplan für die Vorschule vor, dass Kleinkinder mit digitalen Werkzeugen umgehen müssen, aber die Liberalen wollen dies ändern. Stattdessen soll die Hauptregel im Vorschullehrplan lauten, dass der Unterricht ohne Bildschirme stattfindet.
„Schweden befindet sich in einer Schulkrise, und das Bildschirmexperiment in der Vorschule ist zu weit gegangen; hier sollte die Grundlage für die Schule gelegt werden. Kinder in der Vorschule sehen Kröten auf dem Sofa und nicht Kröten im Teich. Die Liberalen wollen daher die Verpflichtung zur Nutzung digitaler Hilfsmittel in der Vorschule aufheben“, sagt Johan Pehrson, Parteivorsitzender der Liberalen.
„Es ist offensichtlich, dass Bildschirme große Nachteile für kleine Kinder haben. Sie behindern das Lernen und die Sprachentwicklung. Zu viel Bildschirmzeit kann zu Konzentrationsschwierigkeiten führen und die körperliche Aktivität verdrängen. Wir wissen, dass menschliche Interaktion für das Lernen in den ersten Lebensjahren entscheidend ist. Bildschirme haben in Vorschulen einfach nichts zu suchen“, sagt Bildungsministerin Lotta Edholm.
(Übersetzt mit DeepL)
Zum Originalartikel: https://www.liberalerna.se/nyheter/dags-for-skarmfri-forskola
Artikel Aftonbladet: Pehrson: Förskolan ska vara skärmfri