Ex-Bildungsminister Lorenzo Fioramonti will das Nutzen von Smartphones und Tablets für Kinder unter 12 per Gesetz stark einschränken.
Pressemitteilung RAI Bozen, Rom, 1.05.2021. Ex-Bildungsminister Lorenzo Fioramonti will das Nutzen von Smartphones und Tablets für Kinder unter 12 per Gesetz stark einschränken. Ein Gesetzesvorschlag will die Smartphone-Nutzung bei Kindern zeitlich begrenzen. „Leg jetzt endlich das Handy weg, hör auf zu spielen“ – Smartphones sorgen in jeder Familie für Diskussionen und Streit. Jetzt hat einen Gruppe um Ex-Bildungsminister Lorenzo Fioramonti einen Gesetzentwurf zur Handy-Nutzung für Kinder vorgelegt.
Stopp dem Smartphone für Kinder unter 12
Geht es nach Lorenzo Fioramonti (und den Kammerabgeordneten De Giorgio, Ianaro, Palmisano, Pappiro, Vizzini und Lombardo) soll bei Kindern unter zwölf Jahren die Nutzung von Smartphones und Tablets per Gesetz stark eingeschränkt werden. Laut seinem Gesetzesentwurf müssen Eltern, die sich nicht an die Vorschriften halten, müssen mit Geldstrafen zwischen 300 Euro und 1.500 rechnen.
Laut dem Projekt soll in den ersten drei Lebensjahren des Kindes ein absolutes Verbot der Nutzung elektronischer Geräte gelten. Von vier bis zwölf Jahren sollen Kinder Smartphones und Tablets zwar verwenden können, allerdings mit zeitlicher Beschränkung und unter Aufsicht von Erwachsenen. Von vier bis sechs Jahren dürfen sie nach dem Willen der Abgeordneten nicht mehr als eine Stunde pro Tag mit elektronischen Geräten umgehen, von sechs bis acht sollen es maximal drei Stunden sein. Von neun bis zwölf Jahren sind dann maximal vier Stunden erlaubt.
Smartphones sind „Waffen“
Ex-Bildungsminister Lorenzo Fioramonti hatte die Smartphones in den Taschen von Schülern als „Waffen“ bezeichnet. Die Nutzung elektronischer Geräte führe zu Lernproblemen sowie zu Schwierigkeiten bei der Sprachentwicklung, argumentieren die Parlamentarier, die die Vorschläge unterstützen. Die Geräte seien außerdem für Konzentrationsverlust, Aggressivität, Stimmungsschwankungen und Schlafprobleme verantwortlich. „Wir müssen vermeiden, dass die Erwachsenen von morgen mit einer Reihe von Krankheiten leben müssen, die vom ungeregelten Gebrauch elektronischer Geräte abhängen“, heißt es im Gesetzentwurf.
Die Kampagne des Ex-Bildungsministers stößt auf den zunehmenden Trend in Italien, immer mehr auf Ferndidaktik zu setzen. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Schulen stark auf Fernunterricht umgestellt. Dank der Lockerung der Restriktionen sind die meisten Schüler*innen in Italien aber nunmehr wieder zum Präsenzunterricht zurückgekehrt.
Quelle: https://www.rainews.it